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05.10.2023

Sanfte Harfentöne zum Theresienfest

ERISKIRCH – Ein außergewöhnliches Konzert der Lindauer Harfenistin Lena Rummel läutete am Sonntag das sechste Theresienfest im Gästehaus St. Theresia in Eriskirch-Moos ein. Für die meditativ anmutenden Solodarbietungen gab es großen Beifall in der vollbesetzten Kapelle.

Harfenistin Lena Rummel aus Lindau gab beim Theresienfest im Gästehaus St. Theresia in Eriskirch-Moos ein beeindruckendes Konzert in der vollbesetzen Kapelle und umrahmte auch den Festgottesdienst. Foto: Sabine Ziegler/St. Elisabeth-Stiftung

Im Namen der Schwesterngemeinschaft „Der kleine Weg“ und des Gästehauses St. Theresia hieß Schwester Dorothee Laufenberg die Gäste in der vom warmen Herbstlicht inszenierten Kapelle willkommen - zum Fest der Namenspatronin Hl. Thérèse von Lisieux. Als die zierliche Musikerin Lena Rummel die erste Saite zupfte, wurde es mucksmäuschenstill im Kirchenraum. Vom ersten Ton an waren die Zuhörerinnen und Zuhörer ergriffen von der schönen Harfenmusik, die die Lindauerin eine Stunde lang gefühlvoll darbot. Viele der Anwesenden hielten ihre Augen geschlossen und glitten entspannt in eine Art Meditation – unterbrochen nur vom großen Beifall auf jede einzelne Komposition.
Lena Rummel erläuterte ihre vorgetragenen Werke für Harfe, die sie überwiegend während der Corona-Pandemie 2020 komponierte. „Musik ist für mich ein Allheilmittel und als plötzlich alle daheimbleiben sollten, da sind die Noten nur so aus mir herausgesprudelt“, erklärte sie ihrem 50-köpfigen Publikum beispielsweise die Komposition mit Namen „Weich wie Watte“, in der sie ihre Wohnung als wohlig-warmen Rückzugsort vor dem „bösen Virus“ intonierte. Aber auch die anderen 14 Kompositionen kamen angenehm, verträumt und melancholisch daher und vereinten Elemente der klassischen Musik, der keltisch geprägten Harfentradition sowie des alpenländischen Genres. Die Harfenistin vom Bodensee umrahmte anschließend auch den Festgottesdienst zu Ehren der französischen Karmelitin Thérèse von Lisieux (1873–1897), den auch in diesem Jahr Pfarrer Andreas Meyer aus Steinhausen zelebrierte.
In ihrer Predigt nahm Schwester Dorothee Laufenberg Bezug auf das Evangelium, das von der Sorglosigkeit und der Schönheit der Lilien auf dem Felde erzählt: „Solch eine Sorglosigkeit können wir Christen uns erlauben, weil Jesu Botschaft lautet: Lasst euch nicht kaputt machen von euren Sorgen – ich sorge für euch.“ Die Heilige Thérèse wurde 1923 selig- und 1925 heiliggesprochen und wird bis heute als Patronin der Weltmission verehrt.
Im Anschluss wurden die Gäste zu einem Stehempfang im großen Saal des Gästehauses eingeladen. Zu Gast waren neben Steyler Missionarinnen aus Laupheim unter anderem auch der Stiftungsseelsorger, Stefan Fischer aus Bad Waldsee.

Infohinweis: Vor 93 Jahren haben die Steyler Missionsschwestern ihr Werk in Moos am Bodensee begonnen und seit zehn Jahren gehört das Gästehaus St. Theresia nun zur St. Elisabeth-Stiftung. Die geistliche Leitung vor Ort obliegt den Schwestern Dorothee Laufenberg und Bernadette Dunkel.

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