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13.03.2024

„Suizidprävention ist möglich und wichtig“

ULM – Ein breites Bündnis sozialer Einrichtungen veranstaltet am 23. April 2024 in Ulm einen Fachtag zum Thema Suizidprävention. Zielgruppe sind Fachkräfte und Ehrenamtliche, die im Rahmen ihrer Tätigkeit mit Todeswünschen konfrontiert sind und in Kontakt mit akut suizidalen Personen kommen. Der Anmeldeschluss ist am 19. März.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts starben im Jahr 2022 in Deutschland insgesamt 10 119 Menschen durch Suizid. Das waren fast 28 Personen pro Tag - und 9,8 Prozent mehr als im Jahr davor.

„Suizidprävention ist möglich und wichtig“, sagt Stefan Fischer, Leiter Seelsorge, franziskanisches Profil und Ethik bei der St. Elisabeth-Stiftung und einer der Organisatoren des Fachtags. „Studien belegen eindeutig, dass gezielte Interventionen, Schulungen, Sensibilisierungskampagnen und der Zugang zu Unterstützung Leben retten können.“ Hier wollen die Initiatoren des Fachtags in Ulm ansetzen. „Es geht darum, das Bewusstsein für das Thema zu schärfen, Wissen und Kompetenz zu fördern, Zusammenarbeit zu stärken und wirksame Präventionsstrategien vorzustellen“, betont Alexandra Stork, Regionalleiterin der Caritas Ulm-Alb-Donau. Dem schließt sich Ulrike Geiger, Geschäftsführerin des Hospiz Ulm an: „Wir wollen unseren Beitrag dazu leisten, Leiden zu reduzieren, die psychische Gesundheit von Betroffenen zu stärken und so die Menschenrechte und Würde aller zu bewahren.“

Die Organisatoren konnten hervorragende Fachleute für den Fachtag gewinnen. Am Beginn stehen Impulsvorträge von Dr. Nathalie Oexle, Juniorprofessorin für Sozialpsychiatrie und Leiterin der Arbeitsgruppe Suizidprävention an der Universität Ulm, sowie von Prof. Dr. Annette Riedel, Studiendekanin des Fachs Pflegewissenschaft an der Hochschule Esslingen und Mitglied im Deutschen Ethikrat. Danach haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Fachtags die Möglichkeit, ihr Wissen bei Workshops zu vertiefen.

Der Fachtag richtet sich an Personen, die im Rahmen ihrer Arbeit Kontakt mit Menschen haben, die Todeswünsche äußern oder akut suizidal sind. Das können Mitarbeitende eines Pflegeheims, eines Hospizes, eines Krankenhauses, einer ärztlichen Praxis oder einer gemeinnützigen Einrichtung sein. Angesprochen sind zudem Fachleute aus Psychotherapie und Schule, aber auch Elternvertreterinnen und –vertreter sowie Mitglieder von Betroffenenverbänden oder Selbsthilfegruppen.

Getragen wird der Fachtag von einem breiten Bündnis sozialer Einrichtungen: Beteiligt sind die Katholische Erwachsenenbildung Ulm-Alb-Donau e.V., das Katholisches Dekanat Ehingen/Ulm, das Zentrum Guter Hirte Ulm, der Evangelische Diakonieverband Ulm/Alb-Donau, die Caritas Ulm-Alb-Donau, die Ökumenische TelefonSeelsorge Ulm/Neu-Ulm, der Hospiz Ulm e.V., die Stiftung Liebenau und die St. Elisabeth-Stiftung.

 

Info Fachtag Suizidprävention

Datum: Dienstag, 23.04.2024, 16 bis 20 Uhr
Ort: Haus der Begegnung Ulm, Grüner Hof 7, 89073 Ulm
Kosten: 50 € pro Person (Mitarbeitende und Ehrenamtliche der Kooperationspartner sind kostenfrei)
Anmeldung bis spätestens 19.03.2024 bei:
keb Katholische Erwachsenenbildung Ulm-Alb-Donau e.V.
Telefon: 0731 9 20 60 20
Mail: keb.ulm@drs.de
https://keb-ulm.de

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