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19.04.2024

Heilerziehungspflege Gemeinsam für Inklusion und Assistenz

Auch in der Behindertenhilfe ist der Fachkräftemangel längst angekommen. Die St. Elisabeth-Stiftung unterstützt deshalb eine bundesweite Aktion zur Stärkung des Berufsbildes Heilerziehungspflege mit Informationsständen auf den Wochenmärkten in Ehingen am 23. April und in Biberach am 24. April.

Heilerziehungspflegerinnen und Heilerziehungspfleger unterstützen Menschen mit Behinderung auf ihrem individuellen Weg. Foto: Felix Kästle/St. Elisabeth-Stiftung

"Heilerziehungspflegerinnen und Heilerziehungspfleger begleiten einzigartige Menschen ", betont Renate Weingärtner, Leiterin des Geschäftsbereichs Teilhabe und Inklusion der St. Elisabeth-Stiftung. Die Heilerziehungspflege ist Lebensweggestaltung: Als Bezugsperson und Experten für pädagogische und pflegerische Aufgaben unterstützen Heilerziehungspflegerinnen und Heilerziehungspfleger Menschen mit Behinderung auf ihrem individuellen Weg – gefragt ist Expertenwissen, aber auch Aktivität, Spontanität, Kreativität und ein breites Spektrum an Interessen. "Die Vielseitigkeit der Heilerziehungspflege macht diesen Beruf so einzigartig und bereichernd. Jeder Tag bringt neue Erfahrungen und Erlebnisse mit sich, die es zu entdecken gilt. Und nicht zuletzt sind unsere Jobs sehr zukunftssicher."

Aber es fehlt der Nachwuchs. Der Trend ist in fast allen Berufen des Sozial- und Gesundheitswesens aufgrund des demografischen Wandels gleich: Die Statistik des Schuljahres 2022/23 bestätigt einen kontinuierlichen Rückgang der Absolventinnen und Absolventen. So gehen auch in der Heilerziehungspflege die Zahlen stetig zurück – entgegen steigender Bedarfe.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Ausbildungsstätten für Heilerziehungspflege in Deutschland e.V. (BAG HEP) fordert deshalb Auszubildende, Heilerziehungspflegende und alle Unterstützerinnen und Unterstützer dazu auf, gemeinsam ein Zeichen für eine starke Zukunft des Berufsbildes zu setzen. Diese Aktion ist zugleich ein Aufruf für Inklusion und Assistenz.

„Um die Teilhabe von Menschen mit Behinderung weiterhin zu ermöglichen, fordern wir die Politik auf, die Attraktivität des Berufes zu fördern und ein bundesweit einheitliches Ausbildungs- und Berufsbild zu schaffen“, sagt Renate Weingärtner. „Wir wissen nicht einmal genau, wie viele Heilerziehungspflegerinnen und Heilerziehungspfleger in Deutschland fehlen. Deshalb brauchen wir unbedingt eine systematische bundesweite Erfassung von Kennzahlen analog der Berufsbilder Pflege und Erziehung.“

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