Schließen Menü
14.07.2008
Wohnpark St. Vinzenz, Aulendorf

Altes Handwerk und leckeres Essen erfreuen Besucher

AULENDORF – Seiler, Klöpplerin, Seegrasflechter und ein Pferd, das vom Hufschmied frisch beschlagen wird. Dazu ein niedliches rosa Ferkelchen, Waffeln vom Grill und tanzende Mädchen. Das Sommerfest im Alten- und Pflegeheim St. Vinzenz hat am Sonntag für Bewohner, Angehörige und Besucher wieder einiges bereitgehalten.

 

 

Noch während des Gottesdienstes und des Frühschoppens hörte es sich ganz so an, als würde das Sommerfest in diesem Jahr ein Fest des Regens werden. Pfarrer Bantle und Lektor Bay hielten den ökumenischen Zeltgottesdienst, der von Heimbewohnern, Mitarbeitern und einer Abordnung der Musikkapelle Tannhausen unter der Leitung von Johannes Herzel mitgestaltet wurde. Gut, dass die fleißigen Organisatoren von vornherein ein Zelt aufgestellt hatten, so dass man in aller Ruhe trocken und warm feiern konnte, während die Regentropfen unaufhörlich aufs Zeltdach prasselten. Der guten Stimmung tat das keinen Abbruch. Lediglich die alten Handwerker und die Stände draußen im Park standen in dieser ersten Zeit ein wenig verlassen. Das änderte sich jedoch schnell, als der Regen nach dem Mittagessen versiegte und zeitweise sogar die Sonne ein wenig hervorlugte. Im Nu waren sie alle von Publikum belagert: Klaus Fischer und Herbert Hund, die beiden Hobby-Seiler aus der Gegend von Altshausen. Sensendengler Andreas Graf aus Fronhofen. Oskar Pfeifer, auch er aus Altshausen, mit seinem geduldigen Pferd, das vom Hufschmied neue Eisen verpasst bekam. Klöpplerin Elfriede Wetzel aus Allmannsweiler mit ihren kunstvollen Spitzengebilden, Schuhmacher Anton Gnann und Albert Unger mit seiner Seegrasspinnerei, beide aus Aulendorf. Familie Stehle aus Tettnang mit Kirschen, Beeren und edlen Obstbränden und die Aulendorfer Landfrauen, die appetitliche Gläser mit selbst gemachter Marmelade feilboten. Staunen konnte man am Stand von Fritz Hartmann und Gerhard Seidler vom Brunnenhof in Ebenweiler über kleine Besonderheiten wie kandierte Blütenstängel, Rosenzucker oder Goldveilchenlikör. Bei Franz Scham und Mongi Ghzaiel, deren Ehefrauen beide in St. Vinzenz arbeiten, dufteten süße Waffeln vom selbstgebauten Waffelgrill mit original altem Waffeleisen. Und nicht zuletzt Christine Weih und Christl Küfner, die beiden Herrinnen über viele hundert Tombolapreise, die sie schon seit Wochen unermüdlich überall „erbettelt“ hatten und die jetzt reißenden Absatz fanden. Die beiden empfinden ihr ehrenamtliches Engagement als „ganz selbstverständlich“ und sie freuten sich riesig über die großzügige Unterstützung sehr vieler Aulendorfer Sponsoren. „Ohne unsere ehrenamtlichen Helfer könnten wir dieses Fest nicht stemmen“, sagte Henriette Sauter vom Sozialen Dienst des Alten- und Pflegeheims, was Heimleiter Albert Scheffold sofort bestätigte: „In Aulendorf gibt es so viele engagierte und hilfsbereite Leute, auf die wir immer zählen können. Das ist einfach klasse.“ Zwei das ganze Jahr über in der Betreuung und Begleitung der Bewohner besonders aktive Ehrenamtliche seien Gusti Schäfer und Hildegard Schiller. Während draußen also um den blank polierten Lanz-Traktor und das niedliche rosa Ferkel (einer der Hauptpreise der Tombola) herum nach Herzenslust gewerkelt und geschwätzt und alter Zeiten gedacht wurde, ließ man sich drinnen im Zelt von der Aulendorfer Steeldrum-Combo unterhalten und das feine Essen schmecken. Zu Kaffee und Kuchen tanzte eine Abordnung des Aulendorfer Tanz- und Freizeitvereins unter der Leitung von Annemarie Dürr flotte Volkstänze und der Heimbeiratsvorsitzende Alfred Hagenmaier gab ein paar Geschichten aus Großvaters Zeiten zum Besten. Bewohner und ihre Angehörige, Gäste, Mitarbeiter und ehrenamtliche Helfer genossen das Sommerfest wie jedes Jahr als einen Tag des fröhlichen Miteinanders und der ungezwungenen Begegnung.

 

 

 

Link kopieren