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15.11.2008
WfbM Biberach

Blühende Sterne bringen weihnachtliche Stimmung

In der Gärtnerei der Werkstatt für behinderte Menschen der Heggbacher Einrichtungen in Biberach oberhalb des Stadtfriedhofes hat die Advents- und Weihnachtssaison begonnen. Tausende roter, weißer, lachsrosaroter und gesprenkelter Weihnachtssterne, gezogen und gepflegt von Menschen mit Behinderung, warten darauf, in Wohnzimmern auf Fensterbänken und auf Tischen oder in Büros ihre volle Pracht zu entfalten und auf die Advents- und Weihnachtszeit einzustimmen.

Wer den rund 100 Quadratmeter großen neu gestalteten Verkaufsraum der Gärtnerei mit angeschlossener Landschaftspflege betritt, sieht erst einmal überall die Englein singen.  Viele Engel. Hübsche Engel. Ganz zart in cremeweiß mit güldenem Kerzlein oder fröhlich rot aus vollem Halse singend. Die Engel, Tannenbäume und Herzen aus Holz, die den Laden dekorieren, stammen von Anne Fleischmann aus Birkenhard und stehen, wie die Weihnachtssterne, natürlich ebenso zum Verkauf.  

Der Weihnachtsstern im Topf ist längst zu einem Symbol für Weihnachten geworden. Es gibt ihn in vielen Größen und Farben. Außer in klassischem Rot, wird er auch in Weiß, Lachs und Rosa angeboten. Er ist als Solitärpflanze ebenso schön wie in Gemeinschaft mit anderen Pflanzen, zum Beispiel in Schalen zusammengesetzt.

In den hochmodernen Gewächshäusern der Gärtnerei der WfbM Biberach gedeihen die Sterne verteilt auf rund 800 Quadratmetern derzeit prächtig. Die Gärtnerei ist Teil der Werkstätten für Menschen mit Behinderung der Heggbacher Einrichtungen und beschäftigt insgesamt zusammen  mit dem Bereich der Landschaftspflege rund 40 Mitarbeiter.

Acht von ihnen kümmern sich seit Monaten mit Hingabe um die Anzucht und Pflege der Weihnachtssterne. Angeleitet werden sie dabei von drei sonderpädagogisch geschulten hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Mutterpflanzen aus dem Süden sind die Zöglinge, die von der Gärtnerei schon vor Monaten bei einem Weihnachtssterne-Züchter geordert und als bewurzelte Stecklinge im Juli angeliefert wurden. Behutsam in vorbereitete Töpfe eingesetzt, beginnen die etwa fünf Zentimeter hohen Pflänzchen ihr Heranwachsen in den Gewächshäusern unter der Obhut ihrer Pflegerinnen und Pfleger. Gleichmäßig befeuchtet durch eine spezielle Flutanlage und Wasser aus der gärtnereieigenen Zisterne, gut genährt und bei Temperaturen von etwa 20 Grad wachsen sie langsam aber stetig. Deshalb müssen die Töpfe mit den Pflänzchen regelmäßig  ein bisschen auseinander gerückt werden – auch dafür sind die Mitarbeiter verantwortlich. Wenn die Tage kürzer werden und damit auch der Lichteinfall kürzer wird, beginnt schließlich das Blütenwachstum. Die Weihnachtssterne brauchen dann noch ein bisschen Zeit, bis sie voll ausgefärbt sind.

Um Schädlingen den Garaus zu machen, werden in der Gärtnerei der WfbM Biberach nur Nützlinge eingesetzt. Der Weißen Fliege, dem Hauptschädling der Weihnachtssterne, begegnen die Gärtner mit der Schlupfwespe. Ihre Eier werden über den Fachhandel bezogen, und sie sorgt in den Gewächshäusern erfolgreich dafür, dass die Pflanzen unbeschadet und ohne allergieauslösende Pflanzenschutzmittel gedeihen können.

Wenn es dann, ab dem 15. November, soweit ist und alle Weihnachtssterne in schönster Pracht erblüht sind, sind auch alle die vielen Weihnachtssternfans der Region willkommen, sich rechtzeitig für den Advent ein Exemplar zu sichern. Und wer gleich noch ein Christbäumchen mit dazu haben möchte, bekommt dieses ab 25. November ebenfalls in der Gärtnerei der WfbM.

Geöffnet hat die Gärtnerei in der Rindenmooser Straße 25 wochentags von 9 bis 18 Uhr und samstags von 8 bis 13 Uhr. Zu den angebotenen Dienstleistungen zählen auch die Garten- und Landschaftspflege für öffentliche Einrichtungen, Kommunen und Firmen oder Privathaushalte. Und für gemütliche Abende vorm Ofen oder dem Kamin wird gerne auch ofenfertiges Scheitholz in bester Qualität geliefert.

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