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11.10.2005
Jordanbad, Biberach

Sonnenkraftwerk veranschaulicht natürliche Energiegewinnung

BIBERACH - Da staunt der kleine Tizian: Draußen scheint die Sonne nur schwach, aber trotzdem bewegt sich die Skala an der neuen Station in der Sinn-Welt Jordanbad. Die Fotovoltaikanlage mit 50 Solarmodulen auf dem Dach der Sinn-Welt produziert rund 25.000 Kilowatt pro Jahr. Für Besucher des Erfahrungsparks der Sinne ist die Modulfläche von außen kaum sichtbar. Die Leistungsanzeige beweist aber nicht nur dem Fünfjährigen, dass die Sonne selbst bei Wolken verhangen Himmel Energie spendet.

Knapp 143.400 Euro inklusive Blitzschutz hat die neue 30KW/P-Fotovoltaikanlage gekostet. Die Anlage schafft bei Optimalbedingungen 30 KW/P, das heißt Kilowatt pro Peak, die Maßeinheit für die maximal mögliche Leistung. Sie reichen bestenfalls aus, um sechs Vier-Personen-Haushalte mit Strom zu versorgen und entsprechen etwa einer Leistung von 24 KW/h.

Das Prinzip beim „Häuslebauer“ wie auch in der Sinn-Welt und anderen öffentlichen Einrichtungen: Solarzellen erzeugen aus Tageslicht Gleichstrom, der von einem Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt wird. Dieser wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist und dann von den Netzbetreibern vergütet entsprechend dem Erneuerbaren-Energie-Gesetz. Für den Stromverbrauch im Haus wird Strom wie gehabt aus dem öffentlichen Netz über den Verbrauchszähler bezogen.

Die fotovoltaische Nutzung von Sonnenenergie erfreut sich gesteigerter Nachfrage, da sich jede Solaranlage irgendwann amortisiert und Geld sparen hilft. Der Staat belohnt und fördert das umweltfreundliche Verbraucherverhalten mit diesem Gesetz.

Für Sinn-Welt-Leiterin Annette Merk passt die neue Station gut ins Gesamtkonzept. Entlang der biblischen Schöpfungsgeschichte macht die Sinn-Welt auf die Geschenke der Natur aufmerksam - das Sonnenlicht ist eines davon, das nicht nur Gesundheit, Wohlbefinden und Freizeit unterstützt, sondern auch die Umwelt und unserem Geldbeutel.

Durch die Verknappung fossiler Energien und dem damit verbundenen Kostenanstieg sowie dem weltweit rasant steigenden Energiebedarf sagen Experten der Solartechnik eine sonnige Zukunft voraus. Bis 2030 rechnen sie im Bereich Fotovoltaik voraussichtlich mit einem zweistelligen Wachstum. Ende Juni meldete die Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V., die installierte Solarstromleistung habe die Grenze von einem Gigawatt überschritten. Damit konnten bereits 500.000 Menschen mit Strom versorgt werden.

 

 

 

 

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