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27.01.2006
Wohnpark am Jordanbad, Biberach

Wohnliches Bad von Schülern geschaffen

BIBERACH - Mit Dekostoffen, Möbeln, Farben und Lichtern haben Altenpflege-Schüler aus Bad Wurzach für eine neue Atmosphäre im Badezimmer des Pflegeheims im Biberacher Jordanbad gesorgt.

Die Reaktionen nach dem zweitägigen freiwilligen Einsatz fielen gut aus: „Jetzt kann ich beim Baden immer in den Himmel gucken“, schwärmte ein Bewohner angesichts der Lichtinstallationen an der Decke.

„Ein bisschen mehr Wärme und Wohnlichkeit“, so hieß der Wunsch von Heidi Haga, Leiterin des Pflegeheims im Biberacher Jordanbad. Denn das Badezimmer war zwar funktional und technisch auf dem neuesten Stand – wirkte aber klinisch. Jetzt haben sich die Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule für Altenpflege in Bad Wurzach der Sache angenommen. Lehrer René Motz stellte einen Grundriss des Badezimmers im Mittelkurs der Schule vor – und die Schüler machten sich an die Aufgabe, eine behaglichere Atmosphäre im Raum zu schaffen. „Wir haben uns überlegt, wie es aussehen müsste, damit wir uns dort wohl fühlen“, berichtet Schülersprecherin Tanja Rapp. „Für die Bewohner des Pflegeheims ist dieses Badezimmer ein Teil ihres Wohnbereichs – und sie sollen sich hier ebenfalls wohl fühlen.“ Aus den Entwürfen wählte Heidi Haga die besten Vorschläge aus. Finanziert wurde die Anschaffung der Möbel und des Dekorationsmaterials durch Spenden.

Die 16 Schülerinnen und zwei Schüler schritten daraufhin zur Tat: Über der Badewanne befindet sich nun eine Bordüre samt Lichtinstallation, ein Vorhang trennt den Bereich zwischen Wanne und Toilette ab. Ein Sessel, ein Spiegel und ein Regal mit duftenden Trockenblumen sorgen für Wohnlichkeit. Ein Teil der einst klinisch weißen Fliesen sind nun mit roten Aufklebern versehen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: „Das ist prima, jetzt gehe ich noch lieber baden“, sagt eine Bewohnerin. Auch die Angestellten des Pflegeheims schätzen die neue Atmosphäre. Die Bewohner des Pflegeheims haben zwar eigene Sanitäranlagen in ihren Wohnräumen – doch wöchentlich wird unter Aufsicht ein Vollbad im Badezimmer genommen. „Das wird von den Mitarbeitern auch gerne genutzt, um ein entspanntes Gespräch mit den Bewohnern zu führen“, berichtet Heidi Haga.

 

 

 

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