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25.06.2013
Fachdienst Bildung und Entwicklung, Heggbach

Heimatabend begeistert 200 Zuschauer

HEGGBACH – Ganz gleich, ob er Lebensweisheiten und Gedichte von Heinz Erhardt rezitiert, selbst komponierte Lieder singt oder sein Gesicht zu Tierimpressionen verzieht, Bernd Gnann weiß, wie man die Stimmung hebt. Knapp 200 Besucher kennen bei seinem Heimatabend in der Heggbacher Festhalle am Samstag kein Halten mehr.

„Wie lang bisch Du scho Bürgermeister“, möchte der aus Reichenbach stammende Schauspieler und Liedermacher von Elmar Braun wissen. Im selben freundschaftlich-herzlichem Schwäbisch macht der Blödelmeister den anwesenden Damen den Hof. „Antonia, das nächste Lied ist für Dich“, verkündet Gnann augenzwinkernd. Und schon reißt er die Augen weit auf, gluckst und schmatzt wie eine Seekuh. Hier und da eine Lebensweisheit von Heinz Erhardt wie „Paradox ist, wenn einer sich im Handumdrehen den Fuß bricht“ und schon geht es wieder zurück zu seiner Oma, die ihm als Kind in Reichenbach allerhand beigebracht hat.

Auch in der Liebe kennt der Bühnendarsteller sich aus. Er nimmt die Zuschauer mit in die Vergangenheit, singt herzergreifend von der ersten großen Liebe und zeigt szenisch, wie er Gaby in der sechsten Klasse den BH unterm T-Shirt ausgezogen hat. Das Publikum müht sich in der Entscheidung ab, ob ihnen der angetrunkene Bräutigam besser gefällt, als die singende Mireille Mathieu mit lieblichem Ausdruck und enormen Achselhaarbüscheln. Dabei schmunzelt man bereits über den rollenlosen Bernd Gnann, der vor der Show mit seiner Videokamera über das Sommerfest zieht und Schwestern („Wo sind denn jetzt die Pinguine“), Bewohner und Besucher einfängt. Man kann ihm nichts übel nehmen. Im Gegenteil, nach zwei Stunden befreiendem Lachen geht es allen gut.

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