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24.04.2018

Tipps gegen Abzocke bei älteren Menschen

BAD WALDSEE – Senioren sind leichtes Opfer von Betrugsmaschen. Über Vorsichtsmaßnahmen informierte Kriminalhauptkommissar Florian Suckel vom Polizeipräsidiums Konstanz 50 Zuhörer im Wohnpark am Schloss in Bad Waldsee. Veranstalter war die Sozialstation Gute Beth.

Ob falsche Polizeibeamte, vermeintliche Enkel oder durchsichtige Gewinnversprechen: Auf perfide Art und Weise versuchen potentielle Betrüger das Vertrauen älterer Menschen zu gewinnen und sie anschließend um Geld oder Sachwerte zu prellen. Ziel dieser Täter ist es, durch Tricks und Überrumpelung an das Geld oder die Wertgegenstände verunsicherter Besitzer zu kommen. „Sie sollten immer wachsam sein. Und sind Sie doch einmal hereingefallen auf einen Dieb oder Betrüger, dann scheuen Sie sich nicht und erstatten Anzeige bei der Polizei, da braucht sich keiner zu schämen“, ermunterte der 42-Jährige Polizeibeamte vom Referat „Prävention“ in Ravensburg sein Publikum.

Florian Suckel steht seit 25 Jahren in den Diensten der Polizei des Landes. Er weiß, dass nur durch solche Anzeigen auch Ermittlungen in Gang kommen, mit denen der „Kreislauf der Kriminalität“ durchbrochen werden kann. „Ich weiß, wie schwer das ist, weil ich viele Täter gestellt habe - leider waren es häufig nicht die tatsächlichen Hintermänner“, bekannte der Ravensburger.

Der Referent riet dringend dazu, fremden Menschen keinen Zutritt in Privaträume zu gestatten. „Auch in Seniorenwohnanlagen sollten Sie das beherzigen, weil die Gauner davor ebenfalls nicht halt machen“, lautete Suckels Appell. Mit Hilfe weiterer Vorsichtsmaßnahmen, wie Einträge aus dem Telefonbuch zu löschen oder seltsame Vorfälle mit Angehörigen oder Mitbewohnern zu besprechen, könnten sich ältere Menschen wirksam schützen. „Und was Sie heute hier beim Vortrag gehört haben, bitte einfach weiter erzählen in ihrem Umfeld, dann haben wir es den Betrügern schon wieder einen Schritt schwerer gemacht!“

Folgende Tipps legt die Kriminalpolizei Senioren als Schutz vor Betrügereien ans Herz:

- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen und legen Sie den Hörer auf, wenn Ihnen etwas merkwürdig erscheint.

- Sprechen Sie am Telefon niemals über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.

- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen.

- Sprechen Sie mit Ihrer Familie oder Vertrauenspersonen über merkwürdige Anrufe

- Bei Unsicherheiten rufen Sie die Polizei an unter Telefon 110 (ohne Vorwahl) oder die örtliche Polizeidienststelle an und betätigen Sie auf keinen Fall die Rückruffunktion.

- Die kriminalpolizeiliche Beratungsstelle in Ravensburg berät Interessierte kostenlos vor Ort darüber, wie sie ihr Wohneigentum schützen können (Telefon 0751 8032420).

Die Broschüren „Sicher zu Hause“ und „Sicher leben“ informieren über Kriminalitätsformen, denen vor allem ältere Menschen ausgesetzt sind. Darin finden sich hilfreiche Tipps zum wirksamen Schutz vor solchen Straftaten. Erhältlich sind sie kostenlos bei jeder Polizeidienststelle. Weitere Infos unter www.polizei-beratung.de

 

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