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10.03.2021
Altenhilfe

Ausstieg Projekt Gesundheitszentrum LPH

BAD WALDSEE/LAUPHEIM – Die St. Elisabeth-Stiftung steigt aus dem Projekt „Gesundheitszentrum Laupheim“ aus und wird den dort geplanten Wohnpark nicht realisieren. „Es gibt zu viele Unsicherheiten, was Kosten- und Zeitplan anbelangt“, begründet Vorstand Matthias Ruf die Entscheidung.

„Dieser Schritt ist uns nicht leicht gefallen“, betont Matthias Ruf. „Das ist keine Floskel: Wir waren vom Konzept des Gesundheitszentrums voll überzeugt.“ Die Planungen sahen unter einem Dach neben dem Wohnpark der St. Elisabeth-Stiftung mit integriertem Pflegeheim unter anderem Arztpraxen und eine geriatrische Klinik vor. „Für ältere und pflegebedürftige Menschen ist das eine optimale Lösung. Wir haben uns klar zu dem Projekt bekannt, indem wir zum Beispiel bei der Finanzierung der Projektsteuerung in Vorleistung gegangen sind.“ Zur Realisierung des Projekts war die St. Elisabeth-Stiftung eine Partnerschaft mit den Sana Kliniken Landkreis Biberach GmbH, dem Landkreis Biberach und der Stadt Laupheim eingegangen.
„Unsere Bauabteilung arbeitet seit 2016 am Projekt mit, die ersten Ideen für das Gesundheitszentrum sind sogar schon Jahre vorher entstanden“, sagt Matthias Ruf. „Die allgemeinen Baukosten sind in den vergangenen Jahren enorm gestiegen - dadurch würden die Eigenanteile der zukünftigen Pflegeheim-Bewohnerinnen und -Bewohner in Höhen steigen, die wir nicht mehr vertreten können.“ Deshalb habe die St. Elisabeth-Stiftung jetzt entschieden, aus dem Projekt auszusteigen, so Ruf. „Ich gebe offen zu: Am schwersten ist es für uns, mit unserer Entscheidung vor die Mitarbeitenden, die Bewohnerschaft, die Angehörigen und die Ehrenamtlichen zu treten“, sagt Ruf. „Das aktuelle Pflegeheim ist längst in die Jahre gekommen – was das Team mit tatkräftiger Unterstützung des Fördervereins seit Jahren aus dieser Situation für die Bewohnerinnen und Bewohner macht, verdient höchste Anerkennung.“
Genau deshalb hätte die St. Elisabeth-Stiftung dem Team und den Seniorinnen und Senioren auch gerne die Perspektive in einem eigenen neuen Haus geboten. „Jetzt geht es für uns darum, für alle Beteiligten eine neue Perspektive zu entwickeln – der Betrieb des bestehenden Pflegeheims wird ja zunächst unverändert weitergehen“, betont Ruf. Die Stiftung hat Gespräche mit den Steyler Missionsschwestern und der illerSENIO aufgenommen. „Wir sind zuversichtlich, dass wir Team und Bewohnerschaft des Pflegeheims anbieten können, nach Fertigstellung des Pflegeheims auf dem Gelände des Dreifaltigkeitsklosters geschlossen dorthin zu wechseln.“ Der Vorteil: Auch die illerSENIO ist der Caritas angegliedert und kann den Mitarbeitenden gleiche Konditionen bieten.
Aktuell hat das Pflegeheim Laupheim 32 Mitarbeitende sowie 32 Bewohnerinnen und Bewohner. Das Pflegeheim gehört zur St. Elisabeth gGmbH, eine 100-prozentige Tochter der St. Elisabeth-Stiftung. Die St. Elisabeth gGmbH hat am Montag in einer außerordentlichen Mitarbeiterversammlung die Mitarbeitenden des Pflegeheims über die Entscheidung zum Ausstieg aus dem Projekt Gesundheitszentrum informiert. Tags darauf waren die Angehörigen zu einer Informationsveranstaltung eingeladen.

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